1.
Definition des Begriffes
"Bullizität"
Unter
Bullizität versteht man die in erhabener Weise
Bulligkeit vermittelnde Kombinazion von Frontpartie mit
konvex-hyperbolischer Oberflächenstruktur und übrigen
Abmessungen eines Fahrzeuges, Flugzeuges oder Schiffes, wobei die
Breiten-, Höhen- und Längenmaße innerhalb
bestimmter Grenzen liegen müssen, um den genannten Eindruck
auf den Betrachter zu manifestieren.
2.
Maßeinheit der Bullizität
Die
Maßeinheit der Bullizität ist der so genannte
Bullizitätsgrad (Abkürzung: °B).
Diese dimensionslose, nichtdekadische, nichtlineare und
nichtmessbare Größe ist am ehesten vergleichbar mit
der Definizion des Prozentes; allerdings hier nicht bezogen auf
die Basis 100, sondern auf die Basis 103. Damit ergibt sich der
maximale in der Welt auftretende Bullizitätsgrad zu
°Bmax = 103,
welcher
ausschließlich bei der elektrischen Lokomotive der Baureihe
103 zu beobachten ist. (Aus diesem Grunde wurde diese Lok
auch E103 genannt.)
Der Bullizitäts-
grad kann, wie bereits erwähnt, nicht gemessen werden,
sondern wird mit Hilfe von subjektiv empfundenen Eindrücken
und Emozionen ermittelt, stellt jedoch trotzdem eine objektive,
absolute und nicht in Zweifel zu ziehende wissenschaftliche,
religiöse und gesellschaftspolitische Grundwahrheit dar.
Zur
besseren Anschauung seien im folgenden beispielhaft einige in der
Natur auftretende Objekte mit unterschiedlichen
Bullizitätsgraden gegenübergestellt:
|
°B |
Beispiel |
103 |
Elektrolok
103 |
102 |
(notwendiger Ehrfuchtsabstand |
101 |
zwischen 1. und 2. Rang; |
100 |
darf
niemals besetzt werden) |
99 |
Dieseltriebzug VT 601/602 (TEE) |
98 |
Boeing 747
(Jumbo Jet) |
96 |
U-Boot |
93 |
Zeppelin |
90 |
Diesellok
V 200 |
75 |
Dampflok
05 |
40 |
VW
Käfer |
15 |
elektr.
Triebzug ET 403 ("Donald Duck") |
10 |
elektr.
Triebzug ET 401 (ICE) |
5 |
Elektrolok
110-II ("Bügelfalten-110") |
2 |
Elektrolok
120 |
1 |
Elektroloks 110, 111, 141 ... |
0 |
Trabant,
Schubkarre |
-5 |
dänischer Dieseltriebzug der BR 5XXX |
3.
Etymologische Betrachtungen zum Begriff
"Bullizität"
Der Begriff
Bullizität stammt entweder vom Begriff Bulle ab,
womit ein kraftstrotzendes und dynamisches Aussehen, verbunden
mit überwältigender Körperlichkeit und aggressivem
Auftreten, zum Ausdruck gebracht werden soll, oder aber er kommt,
wie einige Gelehrte behaupten, von dem Berliner Ausdruck
Bullette, womit ein hyperbolisch geformtes, ca. 103 Gramm
schweres Stück Fleisch gemeint ist; man beachte auch hier
den Zusammenhang bezüglich der kraftvollen Ausstrahlung,
indem man sich den bekannten Werbespruch "Fleisch ist ein
Stück Lebenskraft" vergegenwärtigt.
4.
Zusammenfassung
Es kann nur
EINE geben, Es gibt nur EINE und sonst kEINE. SIE nur SIE! Hoch
EINHUNDERTUNDDREI!
5.
Literatur zum Thema Bullizität
[1]
Siefahrer, Sindbad: SIE, Beschreibung einer geilen Lok.
Bullpress, Bingen 1993
[2] Hundert, Dreyer: Es gibt nur EINE und sonst keine - Dogmen
zur reinen Lehre. Hyperbolicverlag, Darmstadt 1994
[3] Ente, Michael: Jim Plopp und die Wilde 103, Edizion Emma,
Wummerland 1965
[4] N.N.: Die Drehstromlokomotive als Zerstörer
ästhetischer Strukturen. Ein kritischer Diskurs über
Anspruch und Wirklichkeit der Verherrlichung pseudomoderner
Technologien. Verlag für Demagogie, Berlin 1933,
Henningsdorf 1994
[5] Es war einmal eine gewaltige Lok... 103 Märchen für
Kinder. Verlag Gebr. Grimm, Weimar 1886
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