Schon seit einiger Zeit gibt es im Geschäftsbereich
Personenverkehr Bedenken, ob die aus den sech- ziger Jahren stammende
Kopfform den Fernver- kehrskunden der DBAG noch zuzumuten ist.
Zusätzlich gibt es immer wieder Beschwerden von Lokführern wegen
der Enge im Führerraum. Wegen des beengten Führerstandes wurde
bekanntlich die letzte Bauserie der BR 103 mit einem leicht
verlängerten Führerraum ausgeliefert. Diese Loks sollen
zunächst nicht umgebaut werden.
Die Designabteilung des inzwischen umgewandelten BZA München
legte noch 1993 einen Entwurf für eine neue Kopfform vor, der sehr
an die modernen Baureihen 120 und Eurosprinter erinnert.
Nach einer Entscheidung der DBAG im Oktober erhält die Firma
ABB Henschel den Auftrag über die Lieferung von 100
Führerständen mit einem Volumen von 46 Mio. DM.
Damit ist zum ersten Mal die deutsche Tochter des
schwedisch-schweizerischen Konzerns ABB bei der großen
Auftragsverteilung der DBAG in diesem Jahr berücksichtigt
worden. ABB hatte gedroht, bei Nichtberücksichtigung den
Standort Kassel zu schließen, der aus der traditionsreichen
Lokomotivbaufirma Henschel hervorgegangen ist. Der jetzige
Auftrag sichert in Kassel die Arbeitsplätze von 50 Mitarbeitern
für 6 Monate.
|
Der eigentliche Umbau erfolgt im AW Opladen im Rahmen von
größeren Ausbesserungen. Die erste Lok soll im Dezember 94
und die letzte im Juli 95 umgebaut werden.
H. Dreyer
|